Es wir behauptet und mit Grund
ein nützlich Werkzeug sei der Mund.
Zum ersten läßt das Ding sich dehnen
bei Müdigkeit herzhaft zu gähnen.
(Braut), wenn du dieses mußt,
tu es im Stillen und mit Lust.

Zum zweiten ist es kein Verbrechen,
den Mund zu öffnen, um zu sprechen.
Vermeide nur Gemütserregnung.
Sprich lieber sanft, mit Überlegung.
Denn mancher hat sich schon beklagt:
Ach, hätt ich das doch nicht gesagt.

Zum dritten, wie wir alle wissen,
so eignet sich der Mund zum Küssen.
Sei's offen oder sei's verholen,
ausdrücklich oder nebenher,
bei Scheiden oder Wiederkehr,
in Friede und nach Kriegeszeiten:
Ein Kuß hat seine guten Seiten!

Zum Schluß jedoch nicht zu vergessen:
Hauptsächlich dient der Mund zum Essen.
Gar lieblich dringen aus der Küche
bis an das Herz die Wohlgerüche.
Hier kann die Zunge fein und scharf
sich nützlich machen und sie darf!

Denn Liebe hört man ja oft sagen
die geht bekanntlich durch den Magen.
Bei Ludwig, das ist unbestritten
sind Nudeln hier d a s Zaubermittel.
Bereit noch gute Soß dazu
und Herzenskönigin bist du.

Drum, liebe (Braut), halt dich wohlgemut
regiere mild ? und koch gut

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